Neben Ausstattungsdetails wie Beschreibung von Fenstern, Fußböden, Wandbelägen, Art und Umfang der Heizungs-und Sanitätsmerkmale, sollte auch nachvollziehbar sein, welche Materialien im Einzelnen verwendet werden. Dies kann zum Beispiel die Fachbezeichnung der verwendeten Dämmmaterialen oder auch die Eigenschaftsbeschreibung der angebotenen Steine sein, die verarbeitet werden sollen.

Worauf sollten Sie bei einer Baubeschreibung achten?

Je vollständiger und kleinteiliger eine Baubeschreibung ist, desto besser kann sie auch beurteilt werden. Im Umfang unterscheiden sich Baubeschreibungen sehr deutlich. Sicherlich ist nicht pauschal zu urteilen, dass derjenige Anbieter, der seine Baubeschreibung kurz oder gar verbraucherunfreundlich fasst, stets der schlechtere Bauunternehmer ist. Eine sehr präzise Auflistung aller wichtigen Eigenschaften bedeutet jedoch für den Bauunternehmer einen Haufen Mehrarbeit, die er sich nicht direkt vom Kunden bezahlen lassen kann. An der einen oder anderen Stelle (bewusst) unklar zu bleiben, lässt dem Unternehmer mehr Varianten und eine geringere Überprüfbarkeit. Darüber hinaus ist er bei einer geringeren Detail-Tiefe deutlich weniger angreifbar.

Folgende Änderungen ergeben sich neu zum Thema Baubeschreibung ab 01.01.2018 

Die bisher unzureichenden und sehr unterschiedlichen Baubeschreibungen hat der Gesetzgeber zum Anlass genommen, ab dem 01.01.2018 die Anforderungen an das Bauvertragsrecht im Allgemeinen und an die Baubeschreibung im Speziellen zu verschärfen. Auch danach werden Baubeschreibungen höchst unterschiedlich aussehen und sind beim Studieren mehrerer Angebote für den Laien schwer zu durchdringen und zu vergleichen. Gönnen Sie sich hierfür Zeit, lesen Sie genau was Inhalt ist und was nicht und holen Sie sich im Zweifel Unterstützung von Experten. Diese können Baubeschreibungen auf Schwachstellen überprüfen, welche Sie wiederum mit dem Bauträger besprechen/ verhandeln können.

Folgende Inhalte sollten in einer Baubeschreibung immer vorhanden sein

  • Detaillierte Angaben zur Gründung des Hauses, Fundamente, Stärke der Bodenplatte, Güte des Betons
  • Mauerwerk innen und ggf. außen zu Art, Stärke und Dämmwert
  • Ausgestaltung etwaiger Zwischendecken
  • Beschreibung des Dachstuhls, der Holzgüte und des maximalen Restfeuchteanteils
  • Material der Dacheindeckung (Beton-oder Tonpfanne) und der Dachentwässerung (Kupfer oder Zink) Material, Farbe und Dämmwerte der Fenster, der Haustür etc.
  • Kleinteilige Auflistung der Heizungs-und Sanitärausstattung
  • Umfang der Elektrikerleistung, insbesondere Anzahl der Steckdosen, Schalter und Deckenauslässe
  • Art und Umfang der im Preis enthaltenen Boden- und Wandbelagsarbeiten
  • Bezeichnung der Tischlerarbeiten (weiße Zimmertür ist nicht gleich weiße Zimmertür)
  • Beschreibung der Energiebilanz des Objekts
  • Nennung eines Fertigstellungstermins bzw. der Bauzeit, wenn Baubeginn noch nicht feststeht
  • Beschreibung von Vertragsstrafen

Tipp für Ihre BaubeschreibungWenn Sie Ihre Ausstattung selbst bestimmen wollen, verlangen Sie Ihrem Bauunternehmer/-träger möglichst viele Einzelpreise ab. Nur so können Sie wirklich vergleichen und entscheiden bzw. Prioritäten setzen. Speziell der Kostentreiber Anlagentechnik ist mittlerweile so komplex und hochpreisig, dass es sich lohnt, diesen Baustein ganz besonders unter die Lupe zu nehmen.